Die Familie Mohl Die Familie Mohl war eine alteingesessene Metzgerfamilie in der Bachstraße 13 in Köln Mülheim. Die sechsköpfige Familie wurde aus ihrem Haus in der Formesstraße 44 ,,vertrieben``. Abraham Mohl (Jg. 1876) lebte zusammen mit seiner Ehefrau Rosalie (Jg. 1893) und seinen Kindern Walter (Jg. 1922), Hanna (Jg. 1924), Josef (Jg. 1920) und Martha (Jg. 1927) seit mindestens 1932 in der Formesstraße 44. Walter und Josef Mohl besuchten bis 1935 das Mülheimer Gymnasium.
Abraham Mohl war Metzgermeister und besaß mehrere Grundstücke/Häuser in Köln. Zusammen mit seinen Brüdern Moses Mohl (Jg. 1874), Markus Mohl (Jg. 1877) und Josef Mohl (Jg. 1882) betrieb er eine Metzgerei mit Groß-und Einzelhandel (Firma ,,Mohl´´). Zusätzlich besaßen die Brüder eine 50-%ige Beteiligung an der Firma ,,Mohl und Meyer´´, einem Großhandel für Fleisch-und Futterwaren mit einer Schlachterei in Köln-Ehrenfeld.
Im Jahre 1934 wurden alle jüdischen Firmen und Geschäfte aufgelöst. Darunter auch die Firma ,,Mohl´´. Die Firma wurde schließlich im Jahre 1936 liquidiert.Ca. 1938 wurde ihr Haus in der Formesstr. 44 enteignet und sie mussten in die Richard-Wagner-Str. 23 umziehen. Dieses Haus wurde von den Nationalsozialisten zu einem ,,Judenhaus´´ gemacht, in das mindestens 30 jüdische Bürger eingewiesen wurden. U.a. lebte die Familie Mohl dort zusammen mit Mathilde Koppel und deren Ehemann Julius Koppel. Mathilde Koppel war die Schwester von Rosalie Mohl.
Das Ehepaar Mohl , sowie das Ehepaar Koppel wurden mit dem 2. Kölner Transport am 31.10.1941 mit insgesamt ca. 1000 jüdischen Bürgern in das Ghetto Litzmannstadt deportiert.
Das Ghetto Litzmannstadt in Łódź, nach dem General und NSDAP-Mitglied Karl Litzmann (1850–1936) benannt, war eines der größten Judenghettos des gesamten „Dritten Reiches“. Es diente, wie die anderen Ghettos auch, als Zwischenstation jüdischer Bürger vor der Deportation in die Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno), Auschwitz, Majdanek, Treblinka und Sobibor.
Dort wurden sie im November 1941 zunächst zusammen mit anderen Kölner Juden im Viertel Maryzin in der Maxstr. 29 untergebracht. Vermutlich zogen sie dann Anfang 1942 zusammen u.a. mit weiteren Verwandten von Rosalie Mohl in die Kelmstr.21.
Im Ghetto musste Abraham Mohl als Metzger arbeiten. Seine Söhne waren als Arbeiter (auch außerhalb des Ghettos) tätig. Die Töchter waren als Näherinnen in einer Handschuh-und Strumpffabrik eingestellt worden.
Am 10.05.1942 wurde das Ehepaar Mohl zusammen mit einer ihrer Kinder (Martha Mohl) und die Familie Koppel in das 60 Km entfernte Vernichtungslager Kulmhof verschleppt und dort ermordet. Die drei anderen Geschwister Hanna, Josef und Walter entgingen den beiden Deportationswellen im Mai und Semptember 1942 und mussten weiterhin im Ghetto Zwangsarbeit leisten. Walter starb 1942 in Litzmannstadt; sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Josef verstarb am 26.05.1944 ebenfalls im Ghetto. Nur Hanna musste weiterhin vom 01.02.1942 bis 22.07.1944 in der Handschuh-und Strumpffabrik arbeiten. Diese Bekleidung wurde sehr wahrscheinlich für die Wehrmacht produziert. Im Julie 1944 wurde sie mit einer der letzten Deportationen aus Litzmannstadt entweder in das Vernichtungslager Kulmhof oder nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Für Familie Mohl sollen im Januar 2010 sechs Stolpersteine unter ihrer ursprünglichen Adresse Formesstr.44 verlegt werden. 
Dies ist ein Gedenkblatt von Rosalie Mohl die Ehefrau von Abraham.
  Das sind zwei Exemlpare der Stolpersteine f ür die zwei Kinder Josef und Walter Mohl.
Diese Stolpersteine und vier weiter der Familie Mohl werden im Jahr 2010 an der Formesstraße 44 zu sehen sein. 
Die Formesstraße 44     |